STADTMUSEUM WIL
Handwerk im Alten Wil
Die älteste Berufsangabe ist im Schuldenverzeichnis des Gegenabtes Konrad von
Gundelfingen (1288 – 1291) zu finden. Unter dessen Gläubigern hat Burchardus
aurifaber, Burkhart der Goldschmied, Konrad einen Panzer
geliefert.
In den Hofstättenrödeln von um 1300 sind erste
Berufsbezeichnungen enthalten. Die ab 1403 fast vollständig
erhaltenen Steuerbücher der Stadt helfen weiter, die Berufsliste zu
erweitern. Wir finden da den "Schmid, Mässerschmid,
Kupferschmid, Schnider, Ledergerw, Sailer, Tuchscherer, Gürtler,
Hafner, Ziegler, Glaser, Murer, Bader." Also alles Handwerker
und Gewerbetreibende, was wohl wesentlich auch die Ausformung
der Stadt und die Entstehung der speziellen "Wiler" Eigenart
bestimmte. Gerade die verschiedenen "Schmiede" zeigen, dass es
in Wil als zentralem Ort sehr wohl möglich war, sich zu
spezialisieren und sein Auskommen zu finden.